Meinungsfreiheit ist nicht die Freiheit, alles zu sagen, was möglich ist. Meinungsfreiheit ist kein absolutes Recht: Sie findet ihre Grenzen, sobald die Würde eines Menschen angegriffen wird. Natürlich kann jede und jeder im Netz seine Meinung sagen; die meisten Nutzer sozialer Medien schaffen das, ohne die Rechte anderer zu verletzen. Wer verbal Menschen herabsetzt, beleidigt und bedroht, verachtet Menschenrechte. Umfragen zeigen, dass fast alle jungen lnternetnutzer*innen im Netz schon auf Hasskommentare gestoßen sind. Der Workshop zeigt auf und ermutigt, sich gegen Hetze im Netz zu wehren. Kommentare oder Posts melden, Hater*innen auffordern, ihre angeblichen "Fakten" zu belegen oder sich im eigenen Umfeld gegen menschenverachtende Kommentare stark machen sind Möglichkeiten, sich aktiv gegen Hate speech einzusetzen.
Aber auch die eigene Kommunikation nimmt der Workshop unter die Lupe. Auch wer vorurteilsfrei kommunizieren will, wird möglicherweise unbewusst Fehler machen. Wir sind alle Teil von Kulturen, haben eine Glaubenszugehörigkeit, unterschiedliche Hautfarben ... die Unterschiede sind vielfältig und das Zusammenleben ist historisch bedingt nicht immer vorurteilsfrei. Oft spüren wir gar nicht, wenn wir jemanden diskriminieren. Wenn wir Glück haben, macht uns jemand darauf aufmerksam - und wir haben dazugelernt. Dazu möchte der Workshop beitragen!
Referent: Jörg René Hundsdorfer (Freiberuflicher Trainer der Amadeo-Antonio-Stiftung)
Ort: MAKkultur Leopoldhaus